Schenkenschanz

Die geografische Lage von Schenkenschanz

Wir wohnen hier 6 Grad, 6 Minuten, 40 Sekunden östlicher Länge und 51 Grad, 50 Minuten, 10 Sekunden nördlicher Breite.

Für den, der es nicht so nüchtern liebt, hier die alternative Beschreibung:
Schenkenschanz liegt ca. 5 km nördlich vom Zentrum der Stadt Kleve am nördlichen Niederrhein, inmitten des Naturschutzgebietes der »Halbinsel« Salmorth, zwischen dem Zusammenfluss von Rhein und Griethausener Altrhein. Die »Schanz« ist heute Stadtteil von Kleve und auf dem Landweg nur erreichbar über die Altrheinbrücke in Kleve-Griethausen, dem tiefsten Punkt auf der Zufahrtsstrecke zur nachfolgenden gut 4 km langen Deichstraße. Der andere Weg zur »Insel« Schenkenschanz führt 500 m vor dem Ort, bei Kleve-Düffelward, mit der Fähre über den Altrhein.
Hier ist der Lageplan

Die Fähre nach Schenkenschanz
Die neue Fähre
»Martin Schenk«
Januar 2003

Sobald der Rhein Hochwasser führt, verschwindet die Brücke in Griethausen im Wasser und die »Schanz« ist nur noch mit der Fähre erreichbar. Steigt das Wasser höher, wird nach und nach das gesamte Umland – 12,5 m über dem Meeresspiegel gelegen – überflutet. Wenn dann auch die Deichstraße im Wasser verschwindet, wird Schenkenschanz wieder zur Insel, so wie früher als Festung im Rhein. Deshalb ist Schenkenschanz zu zwei Drittel von einer Hochwasserschutzmauer umgeben. Der Rest wird durch einen Deich vor den Fluten geschützt.

Größe von Schenkenschanz

Die Gemarkung Schenkenschanz ist mit 38 ha der kleinste Stadteil von Kleve. Der gesamte Ort ist sehr kompakt gebaut und nimmt innerhalb von Hochwasserschutzmauer und Deich nur 3 ha dieser Fläche ein.

Luftbild Schenkenschanz
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Außerhalb von Mauer und Deich liegt garantiertes Überflutungsgebiet des Rheines, folglich bleibt keine Möglichkeit für eine Ausdehnung.

Bebauung von Schenkenschanz

Die heutige Bebauung von Schenkenschanz umfasst:
  1 evangelische Kirche mit Totenhalle
  1 Vereinshaus
  1 Feuerwehrhaus
  1 Kläranlage
47 Wohnhäuser
12 Nebengebäude (ca.) und zusätzlich noch eine Reihe Garagen
Eine eindeutige Bestimmung der Gebäude lässt sich nicht machen, weil man durch viele Umbauten und Zusammenlegungen der älteren Gebäude keine genauen Grenzen ziehen kann.

Die Bebauung von Schenkenschanz ist trotz der bedeutenden Geschichte als Festung relativ jung. Aus der Festungszeit sind uns keine Häuser erhalten.
Das älteste Bauwerk ist die evangelische Kirche, ursprünglich 1634 als zweite, größere Kirche auf der Festung erbaut. 1844 bis 1845 wurde diese Kirche bis auf den Turm erneuert, so wie sie jetzt als Bauwerk steht.
Die Glocke ist von 1424 (siehe hier). Sie stammt aus der Briener Kirche, die durch das Hochwasser 1809 zerstört wurde. Seit dem 14.09.1857 (siehe hier) hängt sie nun in der evangelischen Kirche Schenkenschanz.
Das älteste uns bekannte Teil aus der Festungszeit ist der am Kirchenschiff angelehnte Grabstein von 1611.
Die Beschreibung der Kunstdenkmäler im Kreis Kleve von Hans Hilger enthält nichts über alte Häuser in Schenkenschanz.
Das 1977 durch die Stadt Kleve veröffentlichte Buch »Das Gesicht einer Stadt. Erhaltenswerte Gebäude in Kleve.« von Guido de Werd benennt lediglich die folgenden Gebäude:
Haus Nr. 2 (altes Pastorat) 1868
Haus Nr. 15 Baujahr 1897
Haus Nr. 19 Ende 19. Jahrhundert
Haus Nr. 21 zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Haus Nr. 23 Baujahr 1883

Aus eigener Nachforschung gibt es ein noch älteres Haus, von dem ein handschriftlicher Kaufvertrag aus dem Jahre 1861 existiert:
Haus Nr. 34 Baujahr vor 1858 (notariell bestätigt, mit hoher Wahrscheinlichkeit weit vor 1800 erbaut)

Hausnummer 34 im Jahre 1930
Foto aus dem Jahre 1930
vom Haus Nr. 34
zur Zeit des Baues der
1. Hochwasserschutzmauer

Bewohner und Leben auf Schenkenschanz

2010 hat Schenkenschanz knapp unter 100 Einwohner.

Es stehen für Besucher und Gäste mehrere Ferienwohnungen zur Verfügung. Geschäfte gibt es jedoch keine.

Außerdem hat Schenkenschanz eine Freiwillige Feuerwehr.

Auch das kulturelle Leben kommt auf Schenkenschanz nicht zu kurz. Es gibt hier den Heimatverein, den Marine-Spielmannszug, den Schützenverein von Schenk und den FC Vorwärts Schenkenschanz/Düffelward.
Zusätzlich machen einige Schänzer als »Die Insulaner« aktiv beim Karnevalsverein »De Wölfkes« in Kleve-Griethausen mit.

Damit nicht genug, gibt es seit 2009 die mehrmals jährlich erscheinende, durchgehend vierfarbig gestaltete, achtseitige Dorfzeitung »Schänzer Bötchen«.

Die »Schänzer« wissen auch zu feiern. Die Vereine veranstalten alljährlich im August das mittlerweile tradionelle, im weiten Umkreis beliebte »Schänzer Weinfest«. Ein Schützenfest und ein Martinszug sorgen außerdem für Unterhaltung in der Dorfgemeinschaft. Am 3. September 2004 veranstaltet der Schützenverein zusätzlich das erste Dorffest. Und das ist noch nicht einmal alles, was gefeiert wird.

Weinfest 2003 Weinfest 2003 Weinfest 2003
Bilder vom Weinfest 2003

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